Das neue Jahr ist eine hervorragende Gelegenheit, um mit frischem Elan und neuen Zielen zu starten. Viele Menschen setzen sich gute Vorsätze, insbesondere im Bereich Gesundheit und Fitness.
Hier eine Erfolgsgeschichte: Der Weg zum Übungsleiter – Ein neuer Lebensabschnitt mit 66 Jahren
Im Alter von 66 Jahren stand für mich eine große Veränderung an: Nach einem erfüllten Berufsleben als IT-Projektleiter trat ich in den Ruhestand. Ich hatte schon immer Freude an sportlichen Aktivitäten gehabt, aber ein stressiges Berufsleben mit viel Fahrtzeiten und meine Familie, der ich zeitlich den Vorrang gab vor dem Sport, hatte dazu geführt, dass ich jahrelang nur noch gelegentlich zum Radfahren oder spazieren kam. Als ich in den Ruhestand ging, stellte ich fest, dass ich mich für zu jung geblieben hielt, um schon zum alten Eisen zu gehören. Durch eine Annonce des SV-Kyllburg, die Übungsleiter suchten, fühlte ich mich sehr angesprochen. Deshalb meldete ich mich beim SV-Kyllburg, der mit sofort eine Ausbildung zum Übungsleiter ermöglichte.

Die Ausbildung
Die Ausbildung war eine spannende Herausforderung. Zunächst unsicher, ob ich nach so vielen Jahren mit wenig sportlicher Aktivität und aus dem Lernprozess schon lange heraus, überhaupt noch in der Lage wäre, die an mich gestellten Anforderungen zu bewältigen, fuhr ich reichlich nervös nach Koblenz zum Übungsleiterlehrgang C. Dort lernte ich nicht nur die Grundlagen der Trainingslehre, sondern auch, wie man Gruppen motiviert und anleitet. Außerdem erfuhr ich eine Kameradschaft mit den anderen Teilnehmern aller Altersklassen, die mich begeisterte und mir enorm half. Ich war begeistert von den neuen Erkenntnissen und Erfahrungen. So motiviert schaffte ich auch die Abschlussprüfung samt Lehrprobe mit Bravour.
Der erste Kurs
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung war es endlich so weit: Ich startete meinen ersten Kurs für Senioren im SV-Kyllburg. Dank der hervorragenden Ausbildung hatte ich ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das auf die Bedürfnisse meiner Teilnehmer abgestimmt war. „Ich wollte, dass sich jeder wohlfühlt und Spaß hat“, erklärte ich.
Die ersten Wochen waren herausfordernd bis ich erst einmal meinen eigenen Stil entwickelt und meine Unsicherheit abgelegt hatte. Ich stellte schnell fest, dass viele der Teilnehmer ähnliche Geschichten hatten – sie waren ebenfalls im Ruhestand und suchten nach einer Möglichkeit, aktiv zu bleiben und neue Kontakte zu knüpfen. Deshalb legte ich neben den sportlichen Aktivitäten auch viel Wert auf den Gruppenzusammenhalt und die soziale Komponente. Ausgewogenheit zwischen Sport, Spaß und Sozialkontakt ist meine oberste Maxime.
Die positive Resonanz
Die Resonanz auf meine Kurse war überwältigend. Die Teilnehmer schätzten meine freundliche Art und die individuelle Betreuung. „Er hat uns nicht nur körperlich gefordert, sondern auch mental motiviert“, sagte eine Teilnehmerin. „Er bringt so viel Energie und Freude mit, dass man einfach mitmachen muss!“
Mit der Zeit wuchs die Gruppe und meine Begeisterung und mein Interesse für weitere sportliche Aspekte ließen mich weitere Qualifikationen erwerben. Ich meldete mich für verschiedene Lehrgänge an, darunter B-Lizenzen für Fitness, Nordic Walking, Ausdauertraining und sogar für spezielle Programme wie Seniorenberater, Seniorensport und Rückenschule. Die Weiterbildungen waren intensiv, aber ich war fest entschlossen, diese Herausforderungen zu meistern. Diese weiteren Ausbildungen wurden jederzeit vom SV-Kyllburg unterstützt und gefördert, indem ich sowohl die Kursgebühren als auch je nach Ausbildungsort Fahrt- und Übernachtungskosten erstattet bekam.
Mit jeder neuen Lizenz erweiterte sich nicht nur mein Wissen, sondern auch mein Angebot im Sportverein. Ich begann, verschiedene Kurse anzubieten, die auf die Bedürfnisse meiner Teilnehmer zugeschnitten waren. Ich führte Reha-Kurse ein, welche sehr beliebt sind, und startete auch ein Fitnessprogramm für Firmen, das sich schnell großer Beliebtheit erfreute.
Ein neuer Lebensabschnitt
Heute, zwei Jahre nach meinem Start als Übungsleiter, bin ich nicht nur ein geschätzter Trainer, sondern habe auch meine eigene Fitness verbessert. Ich hätte nie gedacht, dass ich im Ruhestand meinen Lebenstraum verwirklichen könnte und damit auch das Leben einiger Menschen positiv beeinflussen und zum Teil bereichern würde.
Meine Geschichte zeigt, dass es nie zu spät ist, neue Wege zu gehen und seine Leidenschaft zu leben. Ich bin ein lebendiges Beispiel dafür, dass der Ruhestand eine Zeit voller Möglichkeiten sein kann – wenn man bereit ist, sie zu ergreifen.
Interesse geweckt?
Der Sportverein Kyllburg sucht in vielen Bereichen neue Übungsleiter. Es besteht immer die Möglichkeit, mit den Übungsleitern in Kontakt zu treten, um zu hospitieren und von dem umfangreichen Erfahrungsschatz der vorhandenen Übungsleiter zu partizipieren. Beim SV-Kyllburg wird niemand allein gelassen. Neben den, wie oben ausgeführt, positiven und interessanten Aufgaben unterstützt der Sportverein Interessierte bei der Auswahl der Kurse und übernimmt alle Kosten, wie die Kursgebühren, Fahr- und Übernachtungskosten. Schon vor der Ausbildung zum Übungsleiter bezahlt der Sportverein, so ein Kurs übernommen wird, eine Aufwandspauschale. Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, eine steuerneutrale Aufwandspauschale in Höhe bis zu 250€ neben dem Minijob von 540€, also zusammen zurzeit fast 800€, steuerfrei zu erhalten.