
Barcelona – Vermittlungen in weiten Teilen erfolgreich !
Das Reiseziel der „Alten Herren“ des SVK war in diesem Jahr die spanische oder vielleicht sollte man besser sagen, die katalanische Stadt Barcelona. Exakt an dem Wochenende, an dem die katalanische Regierung sein Volk aufrief, für die Unabhängigkeit Kataloniens zu stimmen, waren wir vor Ort. Mit Zufall hatte das natürlich nichts zu tun. Wir wollten unser diplomatisches Geschick einbringen, da sowohl die EU als auch die Schweiz abgelehnt hatten, als Vermittler zwischen der Hauptregierung Spaniens in Madrid und der katalanischen Regierung in Barcelona zu vermitteln. So mischten wir uns unter die 7,5 Millionen Einwohner Barcelonas und begannen mit unserer Arbeit. Ich möchte an dieser Stelle nicht dem Ergebnis vorweg greifen. Eines ist jedoch sicher, wir haben mindestens Teilerfolge verzeichnen können. Teilerfolge in der Form, dass die Menschen, die mit uns diskutiert und gesprochen haben, einen friedlichen Protest gewählt haben. Schnell waren wir in Gesprächen mit allen und so konnten wir ein ganzes Stadtviertel am Samstagabend davon überzeugen, laut aber friedlich zu feiern. Das war ganz nach unserem Geschmack! Wir waren mittendrin statt nur dabei und so tanzten und feierten wir die ganze Nacht mit unseren Freunden. Positiver Nebeneffekt war, dass unsere Hüftkranken durch diese rhythmischen Bewegungen gänzlich von ihren Schmerzen und Beeinträchtigungen befreit wurden. Tagsüber haben wir eine Stadtführung der besonderen Art gemacht. Der Stadtführer, der gründlich und gewissenhaft im Vorfeld der Reise ausgewählt wurde, hat uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Er hatte das richtige Maß gefunden zwischen Wissensvermittlung und dem Einlegen von Erholungsphasen. So wurde niemand überfordert und alle hatten sehr viel Spaß. Er brachte auch allen Teilnehmern bei, wie man in Barcelona richtig U-Bahn fährt. Einige hatten da doch gewisse Anlaufschwierigkeiten. Nachdem man ein Ticket gekauft hatte, musste man nur noch erlernen, ob man auf der linken oder rechten Seite durch die Drehkreuze geht. Am dritten Tag hatte das aber jeder drauf! Die U-Bahnstationen hatten es ohnehin in sich. Viel Trubel und Aktion gab es dort im Untergrund. Musiker, Händler und „Körperakrobaten“ präsentierten sich dort unten. Alles auf sehr hohem Niveau und mit riesigem Unterhaltungswert. Wenn man in Barcelona ist, am Fußball Interesse zeigt und Barca ein Heimspiel hat, dann ist ein Besuch des „Camp Nou“ obligatorisch. Gerne hätten wir Messi und Co. live gesehen, hatten bereits Karten und mussten dann zwei Stunden vor dem Spielbeginn erfahren, dass die Begegnung zwischen dem FC Barcelona und Las Palmas aufgrund befürchteter Unruhen an diesem Wochenende unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden sollte. Anfangs ein wenig verärgert gingen wir aber letztlich souverän mit dieser Entscheidung um und bestellen uns erst einmal im gegenüberliegenden Restaurant ein saftiges Steak vom zuvor in der Stierkampfarena erlegten Stier. Natürlich bestellte jeder sein Steak Medium A + und da wusste der Koch natürlich sofort, welch fachkundige Gäste er da zu bekochen hatte. Nun, so eine Stadt wie Barcelona ist natürlich teuer. Obwohl unser Finanzminister, der vor der Anreise mit einer Stimme – also einstimmig – gewählt wurde, alles im Griff hatte und sehr gut kalkulierte, waren die Euros schneller weg als man nachladen konnte. Also mussten wir handeln. Eine kleine Abordnung machte sich auf den Weg zum Strand. Nein, nicht um zu baden, sondern um durch einen Besuch im Spielkasino die Mannschaftskasse aufzubessern. Zwei Stunden später waren unsere Finanzen wieder so, dass wir unser Wochenende unbeschwert fortsetzen konnten. Beeindruckend war auch der Service im und um unser Hotel herum. Es fehlte uns an nichts. Schnell fanden wir Kontakt zu weiteren Gästen aus nah und fern und konnten so einen enormen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. Unvergesslich bleibt sicherlich auch unserem Freund „Hiroschima“ die Begegnung mit uns. Ein prima Kerl, der sicherlich wundervolle Eindrücke Europas und seiner Menschen in seine Heimat nach Asien mitnehmen wird. Die Asiaten standen ohnehin hoch im Kurs bei uns. Sie waren allesamt sehr freundlich und hilfsbereit und so zeigten wir uns ebenfalls erkenntlich. Das Ein- und Ausparken der Fahrzeuge vor dem Hotel wurde prompt von uns übernommen. Auch die schönste Tour findet mal sein Ende. So verließen wir Barcelona pünktlich am Montagmorgen und landeten, da wir eine sichere Fluggesellschaft gewählt hatten, pünktlich in Brüssel, von wo es dann mit dem Bus nach Kyllburg zurück ging. Otto, der uns bereits vor der Abreise mit einem spanischen Frühstück überraschte, bereitete uns dankenswerter Weise auch bei der Ankunft einen tollen Empfang mit allen kulinarischen Leckereien. Ein herzlicher Dank gilt dem Orgateam um Thorry, Arno und Tutti, das eine perfekt geplante Tour für alle Teilnehmer unvergesslich gemacht hat.